Tarif/Metall- und Elektroindustrie

5700 im Ausstand am dritten Warnstreiktag: Arbeitgeber müssen sich jetzt bewegen

03.05.2016 | Am dritten Warnstreiktag zeigten mehr als 5700 Metallerinnen und Metaller aus 25 Betrieben ihren deutlich gewachsenen Unmut über die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber im Tarifkonflikt. Die IG Metall ruft in Berlin, Brandenburg und Sachsen zu weiteren Arbeitsniederlegungen für die Forderung nach fünf Prozent mehr Entgelt auf.

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Video von Ramon Zorn - Warnstreiks Siemensstadt

Warnstreik im Morgengrauen: Gillette Berlin Foto: transitfoto.de/Polentz

In Leipzig verammelten sich rund 1200 Beschäftigte bei Porsche vor dem Werktor. Auf der Warnstreikkundgebung sagte der IG Metall-Bevollmächtigte Bernd Kruppa: "Zur Unvernunft und Verweigerungshaltung der Arbeitgeber gesellt sich jetzt auch noch Provokation. Das wird auf unseren geschlossenen Widerstand stoßen." Am Mittwoch werde die IG Metall die Beschäftigten des BMW-Werks Leipzig zum Warnstreik aufrufen. In drei weiteren sächsischen Betrieben traten 520 Beschäftigte in den Ausstand.

 

In Berlin waren am Vormittag 18 Betriebe mit mehr als 3250 Beschäftigten im Warnstreik, in Brandenburg  drei Betriebe mit 750 Warnstreikteilnehmern.

 

Irene Schulz erklärte in Berlin den Verhandlungsstand

 

Auf der Warnstreikkundgebung in Berlin hatte Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied: „Als Hänsel und Gretel verkleidet sitzen uns die Arbeitgeber am Verhandlungstisch gegenüber und reden sich bitterarm. Sie glauben, uns mit ein paar Brotkrumen abspeisen zu können.

 

Nach dem ersten Angebot von 0,9 Prozent würden jetzt "satte" 2,1 Prozent angeboten – allerdings für zwei Jahre, erklärte Schulz die Lage am Verhandlungstisch. "Nach Adam Riese sind das statt 0,9 Prozent nun 1,05 Prozent. Für diesen Trippelschritt haben die Arbeitgeberverbände zwei Wochen gebraucht. Großzügig legen sie noch 0,3 Prozent Einmalzahlung oben drauf – das sind 80 Euro – bei sparsamem Verbrauch: Zweimal tanken. Wer nur die Verpackung, aber am Inhalt so gut wie nichts ändert, darf sich über unsere Reaktion nicht wundern!", sagte Schulz. 

 

 

Von: md

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