25.06.2019 | Am Dienstag, 25. Juni, tagten die Tarifkommissionen der Metall- und Elektroindustrie aus ganz Ostdeutschland gemeinsam in Leipzig. Nachdem die Verhandlungen mit Gesamtmetall am Wochenende ergebnislos beendet wurden, berieten die Tako-Mitglieder intensiv die Situation und das weitere Vorgehen auf dem Weg zur 35-Stundenwoche.
"Die Arbeitgeber wollen keine Angleichung der Arbeitsbedingungen Ost an West. Sie wollen den Osten zu einem Experimentierfeld für Deregulierung machen. Dafür steht die IG Metall nicht zur Verfügung!", fasste Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen und Verhandlungsführer Ostdeutschland, die Verhandlungen mit Gesamtmetall zusammen. "Unsere Forderung ist, dass es verbindliche Regelungen im Flächentarifvertrag geben und die Arbeitszeitverkürzung bei den Beschäftigten ankommen muss."
In einer intensiven und kämpferischen Debatte war die einhellige Meinung der Tarifkommissionen, dass wir durch die vielfältigen Aktionen der Belegschaften die Gemeinsamkeit und die Verhandlungskommission gestärkt und alle unverschämten Angriffe der Arbeitgeber abgewehrt haben. Hervorgehoben wurde insbesondere die Respektlosigkeit der Arbeitgeber gegenüber den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Dass die Arbeitgeber ihre gesellschaftspolitische Verantwortung ablehnen, ist ein Spiel mit dem Feuer. Gesamtmetall hat den Versuch gemacht, die Tarifverträge zu torpedieren und die Tarifverträge zu eliminieren. Das war der gemeinsame Tenor der Diskussion.
Für die IG Metall steht fest: Wir sind durch den gemeinsamen Weg stärker geworden und stehen mehr denn je solidarisch zusammen. Die Angleichung steht fest auf der Tagesordnung. Wir nehmen jetzt die regionalen Arbeitgeberverbände und jedes einzelne Unternehmen in die Verantwortung. "Als Belegschaften habt Ihr mit Euren vielfältigen und kreativen Aktionen den klaren Anspruch auf Gerechtigkeit und soziale Angleichung erhoben. Damit sind wir zusammengewachsen und gut aufgestellt für den Weg, der jetzt vor uns liegt", so Olivier Höbel.