21.04.2023 | Von Transformation bis Tarif, von Ausbildung über Energiewende bis Internationales: Im Oktober stellt die IG Metall auf ihrem 25. Gewerkschaftstag die Weichen für die nächsten vier Jahre. An diesem Freitag trafen sich die Delegierten aus dem Bezirk in Schönefeld, um über wichtige Forderungen und Positionen der Metaller*innen in Berlin, Brandenburg und Sachsen zu beraten. "Es geht auf dem Gewerkschaftstag darum, die Wirkungsmächtigkeit der IG Metall zu erhöhen in diesen anspruchsvollen Zeiten", erklärte IG Metall-Bezirksleiterin Irene Schulz.
Mehr als 200 Anträge für den Gewerkschaftstag liegen schon vor. Sie befassen sich mit allen Themen, die wichtig sind für die IG Metall. Es geht um Grundatzfragen wie Krieg und Frieden, Abrüstung und internationale Politik. Weitere Schwerpunkte bilden Forderungen zur Stärkung des Sozialstaates, zur Handlungsfähigkeit der IG Metall oder auch zum Ausbau der Mitbestimmung und zu Leitlinien für die Tarifpolitik der nächsten Jahre. Auch aus dem Bezirk wurden schon zahlreiche Anträge eingereicht, etwa zum Sozialstaat, zur Stärkung der Bahnindustrie und der Zulieferer, zu einer Rente ohne Spekulationsrisiko oder zu einer Ausbildung ohne Schmalspur-Version mit nur zwei Jahren betrieblicher Ausbildung.
Über all das werden die Delegierten auf dem Gewerkschaftstag vom 22. bis zum 26. Oktober in den Messehallen in Frankfurt am Main entscheiden. Einer der wichtigsten Aufträge der Delegierten aus dem gesamten Organisationsbereich wird sein, den künftigen Vorstand und den künftigen Kontrollausschuss zu wählen. Und sie entscheiden auch über Satzungsänderungen und damit über die künftige Führungsstruktur. Ein Antrag des Vorstands sieht vor, den geschäftsführenden Vorstand von sieben auf fünf Mitglieder zu verkleinern. Dahinter steht die Absicht, die Arbeit der Vorstandsverwaltung stärker auf die Geschäftsstellen vor Ort auszurichten. Die Zahl der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder soll bei 29 bleiben, so dass die Ehrenamtlichen mehr Gewicht bekommen. Der Antrag des Vorstands sieht auch eine Quote vor: Eine der beiden Vorsitzenden muss demnach künftig eine Frau sein. Über all das diskutieren und stimmen die Delegierten ab.
Die Delegierten wurden zuvor in Wahlbezirken in ganz Deutschland gewählt. Auf je 5000 Mitglieder wird ein Delegierter oder eine Delegierte gewählt. Übersteigt die Restziffer die Zahl von 2500, erhält der Wahlbezirk einen weiteren Delegierten oder eine weitere Delegierte. Der Bezirk Berlin, Brandenburg, Sachsen ist mit 30 Delegierten vertreten.