Tarifrunde Kfz-Handwerk

Beschäftigte in sechs Autohäusern in Leipzig legen die Arbeit nieder

05.04.2023 | In sechs Leipziger Autohäusern haben mehrere hundert Beschäftigte an diesem Dienstag und Mittwoch die Arbeit niedergelegt. Damit machten sie Druck für ihre Forderung nach 8,5 Prozent mehr Lohn. Nach diesem Warnstreik-Auftakt kündigte Alwin Boekhoff, Verhandlungsführer der IG Metall für den Osten Deutschlands, eine Ausweitung der Aktionen nach Ostern mit Arbeitsniederlegungen in Leipzig, Dresden und Berlin an.

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Einen Gang hochschalten: Warnsteiks in Leipzig. (Video: Frank Schnelle)

Starker Start in die Warnstreiks: In Leipzig machen die Kolleg*innen Druck für ihre Forderung. (Bilder: Frank Schnelle)

An den ersten Warnstreiks nach Ende der Friedenspflicht beteiligten sich in dieser Woche Kolleg*innen von Volkswagen Automobile, Stern Auto, BMW Niederlassung und Audi Zentrum in Leipziger Autohäusern. In den ostdeutschen Tarifgebieten haben die Arbeitgeber bisher gar kein Angebot vorgelegt. In anderen Regionen boten sie neben Nullmonaten lediglich Entgelterhöhungen von drei Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von 24 Monaten an. Die IG Metall fordert für ihre Mitglieder im Kfz-Handwerk und Kfz-Gewerbe 8,5 Prozent höhere Entgelte sowie eine soziale Komponente durch eine Inflationsausgleichsprämie für 12 Monate.

Alwin Boekhoff, Verhandlungsführer IG Metall für den Osten Deutschlands: „Im Osten haben die Arbeitgebern ihren Beschäftigten noch gar nichts angeboten. In anderen Regionen Deutschlands wollen sie ihre Belegschaften mit völlig unzureichenden Entgeltsteigerungen abspeisen. Die Arbeitgeber sind gut beraten, die Osterpause für die Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebots zu nutzen. Ohne eine klare Bewegung der Arbeitgeber nach vorne steht diese Tarifrunde vor einer spürbaren Zuspitzung.“

Steffen Reißig, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig: „Mit diesem kraftvollen Start in die Warnstreiks haben die Kolleginnen und Kollegen in Leipzig ihre Entschlossenheit eindrucksvoll demonstriert. Mit ihrer harten Arbeit sorgen sie für gute Geschäfte in den Autohäusern. Gleichzeitig machen ihnen die hohen Preissteigerungen zu schaffen. Die Beschäftigten erwarten daher spürbar mehr Geld. Und sie sind bereit, für ihre Forderung einzutreten.“

Von: ms

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