Aktionstag Rente

"Echt gerecht: Die gesetzliche Rente stärken"

21.09.2021 | Im Vorfeld der Bundestagswahlen hat der DGB am 21. September einen Aktionstag unter dem Motto "Echt gerecht: Die gesetzliche Rente stärken" durchgeführt. An zwei Berliner und zwölf Brandenburger Bahnhöfen und auf zentralen Plätzen wurden Pendlerinnen und Pendler mit Informationsmaterial versorgt. Die DGB-Gewerkschaften fordern, heutigen und kommenden Generationen eine gute gesetzliche Rente zu sichern.

Die Erwartungen der Beschäftigten, Rentner und Erwerbslosen an die neue Bundesregierung sind groß – die gesetzliche Rente muss gestärkt werden. Das bedeutet, dass das Rentenniveau nicht weiter gesenkt werden darf, sondern stabilisiert und auf circa 53 Prozent erhöht werden muss.

„Die neue Bundesregierung und der Bundestag müssen mit intelligenten politischen und gesetzlichen Regelungen ein krisenfestes Rentensystem für alle schaffen. Denn heute und in Zukunft gilt: Wer sein Leben lang gearbeitet hat, der muss im Alter auch gut von der Rente leben können“, forderte Christian Hoßbach, Vorsitzender des DGB Berlin-Brandenburg, am Bahnhof Südkreuz in Berlin. „Diese Leistungszusage war und ist ein zentrales Sicherheitsversprechen unseres Sozialstaats. Von seiner Einhaltung hängt die Akzeptanz der arbeitenden Menschen für ihren Staat ab.“ In einer älter werdenden Gesellschaft dürfe das Rentenalter nicht einfach hoch- und das Rentenniveau heruntergeschraubt werden, so Hoßbach. „Eine solche Politik geht zu Lasten der Jüngeren. Das akzeptieren wir nicht. Die nächste Koalition muss die gesetzliche Rente stärken. Das Rentenniveau muss dauerhaft stabilisiert und perspektivisch wieder erhöht werden – über das Jahr 2025 hinaus“, sagte Hoßbach.

Leistungskürzungen und eine weitere Privatisierung der Alterssicherung, so wie es wirtschaftsnahe Wissenschaftler und Arbeitgeberlobbyisten zur Zeit verlangen, dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft finden. Die geforderte Erhöhung von Regelaltersgrenzen führen nur zu Rentenkürzungen und damit zu mehr Altersarmut.

„Wir fordern eine Weiterentwicklung der gesetzlichen Rente hin zu einer umfassenden Erwerbstätigenversicherung. Wir brauchen mehr Menschen in Arbeit, die unter dem Schutz von Tarifverträgen anständige Löhne bekommen – denn auf Niedriglohn folgt Armutsrente. Gute Arbeit, gute Tariflöhne, gute Rente. Das Versprechen, Menschen im Alter nicht vom Wohlstand abzukoppeln, muss weiter gelten“, forderte der DGB-Vorsitzende von Berlin-Brandenburg.

Die Forderungen der IG Metall an die Politik sind klar, wir brauchen:

  • eine Erwerbstätigenversicherung
  • eine Stärkung der gesetzlichen Rente und Anhebung des Rentenniveaus auf etwa 53 Prozent
  • eine arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente für alle
  • gesicherte Altersübergänge, verbesserte Altersteilzeit (ATZ), Ja zur Rente mit 63 und Nein zur Rente mit 67
  • Armutsvermeidung – niedrige Einkommen aufwerten
  • Verbesserungen für Erwerbsgeminderte: Zugang erleichtern, Zurechnungszeiten rauf, Abschläge weg 

Geh am 26. September zur Wahl und helfe mit die gesetzliche Rente zu stärken.

Von: ib

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