21. Bezirkskonferenz

IG Metall will Werkverträge gut regeln und hält Kurs auf Ost-West-Angleichung

02.07.2015 | Klare Regeln bei Werkverträgen und weitere tarifliche Ost-West-Angleichung – diese Ziele definierten die Teilnehmer der 21. Bezirkskonferenz der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen am Donnerstag in Dahlewitz bei Berlin.

»Wir sind stärker geworden«, brachte Bezirksleiter Olivier Höbel die Bilanz im größten ostdeutschen IG Metall-Bezirk auf den Punkt. Besonders stark wuchs hier die Mitgliedschaft in den Betrieben - auf 97 000 von insgesamt 155 000 Metallerinnen und Metallern. Diese Kraft wollen die Gewerkschaftsmitglieder entschlossen einsetzen: Für mehr soziale Innovationen, mehr Tarifbindung und mehr Mitbestimmung. Ein Schwerpunkt dabei ist jetzt der Kampf gegen den Missbrauch von Werkverträgen. Unter dem Motto »Gerechtigkeit – Demokratie – Zukunft« verständigten sich rund 150 Delegierte und Gäste, wie sie die Herausforderungen der kommenen Jahre meistern wollen.


Mit Blick auf die anhaltend gute Mitgliederentwicklung sei die IG Metall im größten ostdeutschen Bezirk gut für die kommenden Herausforderungen aufgestellt, sagte Bezirksleiter Olivier Höbel. »Im Rahmen erfolgreicher Projekte haben viele neue Belegschaften Betriebsräte gewählt und sind für Tarifbindung angetreten. Im Ergebnis haben wir unsere betriebliche Stärke ausgebaut. Rund 6 000 Betriebsräte vertreten vertreten in Berlin, Brandenburg und Sachsen mehr als 226 000 Beschäftigte in knapp 1 000 Betrieben. »Insbesondere die junge Generation bringt frischen Wind für eine starke Interessenvertretung mit«, sagte Höbel.

 

Neuer Schwerpunkt: Kontraktlogistik

Als nächstes wichtiges Ziel nannte er die Einführung tariflicher Regelungen bei den Kontraktlogistikern. Diese Zulieferer sind wichtige Glieder in der Wertschöpfungskette der Automobilhersteller. Sie produzieren und liefern Komponenten für die Fahrzeuge und montieren sie direkt im Autowerk am Band, allerdings für geringere Bezahlung als nach den Metall-Tarifverträgen. »Das werden wir ändern«, so Höbel.

Von: md

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