Berufsschultour

Mehr Geld für Auszubildende im Elektrohandwerk Berlin-Brandenburg

05.10.2021 | Gute Nachrichten für die Auszubildenden im Elektrohandwerk in Berlin-Brandenburg: Die Ausbildungsvergütungen steigen deutlich. Grundlage ist der zwischen der IG Metall und dem Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke im Jahr 2020 vereinbarte Tarifvertrag. Dieser sieht bis 2022 jedes Jahr verbindliche Erhöhungen der Ausbildungsvergütungen vor.

Die Berufsschultour der IG Metall machte eine Woche Station ...

... im Oberstufenzentrum für Elektrotechnik "Hein Möller" und kam dort mit den Auszubildenden ins Gespräch. Fotos: IG Metall

Dank des Tarifvertrags steigen die Ausbildungsvergütungen für Auszubildende des Elektrohandwerks in Berlin-Brandenburg deutlich. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis 2022.

Zum 1. September erhält ein Auszubildender 760 Euro brutto im ersten Ausbildungsjahr (855 Euro im zweiten, 935 Euro im dritten, 1030 Euro im vierten). Der Tarifvertrag wurde für allgemeinverbindlich (BAnz AT 09.11.2020 B6) erklärt. Somit gilt er nicht nur für Gewerkschaftsmitglieder, sondern für alle Auszubildenden.

Auf Einladung des Oberstufenzentrums für Elektrotechnik „Hein Möller“ Berlin war die IG Metall eine Woche vor Ort im Gespräch mit den Auszubildenden. In zahlreichen Workshops informierten ehrenamtliche Referenten rund um die Themen Ausbildungsvertrag oder Tarifvertrag. Insbesondere die Berufsstarter im ersten Ausbildungsjahr hatten viele Fragen vorbereitet. „Was steht alles in dem Tarifvertrag? Warum ist das so? Wieviel Abzüge habe ich?“

„Klar, mehr Geld bekommen, ist immer gut. Eine Baustelle für viele Auszubildende ist zudem die Qualität der Berufsausbildung. Das fängt mit dem Vorliegen des Ausbildungsplans an und führt zu Wünschen wie ,Mein Ausbilder soll mir das richtig erklären‘ oder Fragen wie: ,Muss ich allein ohne Aufsicht beim Kunden vor Ort arbeiten?‘“, berichtet Simon Sternheimer, zuständiger IG Metall-Sekretär der Geschäftsstelle Berlin. „Ich finde es wichtig, die Rechte und Pflichten rund um die Berufsausbildung zu besprechen und die IG Metall als Ansprechpartner für die Auszubildenden vorzustellen.“

Die Berufsschultour ist seit vielen Jahren in Berlin, Brandenburg und Sachsen unterwegs. Jugendliche, die als ehrenamtliche Referenten tätig sind, kommen mit Auszubildenden ins Gespräch, um die Bedeutung demokratischer Teilhabe im Arbeitsleben auf Augenhöhe erlebbar zu machen.

„Heute war mein erster Einsatz auf der Berufsschultour. Jede Unterrichtsstunde neue Gesichter, Charaktere und Arbeitsbedingungen. Die Zeit in den Workshops war rasend schnell vorbei“, fasst Morten Peters, einer der ehrenamtlichen Referenten den Tag zusammen. „Ich hoffe, es ist mir gelungen, viele Auszubildende zu motivieren, ihre Ausbildung aktiv zu gestalten. Am besten als Mitglied in ihrer Gewerkschaft, der IG Metall.“

 

 

Von: mw-tt

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