Pressemitteilung vom 25. April 2021

Mit voller Kraft in die nächste Warnstreikwoche

25.04.2021 | Am Montag endet gegen 22 Uhr der ganztägige Warnstreik von rund 1.800 Metallerinnen und Metallern im VW Sachsen Motorenwerk in Chemnitz. Für Montagmorgen ruft die IG Metall Beschäftigte in vier Betrieben in Sachsen und Brandenburg zu ganztägigen Warnstreiks auf.

Um 9.45 Uhr beginnt auf der Oberbaumbrücke in Berlin eine Aktion mit Beschäftigten aus mehreren Betrieben in Berlin. Gegen 10 Uhr wird der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller (SPD) erwartet. An der Aktion nehmen auch Brandenburger Metallerinnen und Metaller teil.

Bitte Sperrfrist für die Veröffentlichung der Betriebsnamen beachten:
Montag, 26. April 2021 um 0:00 Uhr

Metall- und Elektroindustrie

Warnstreiks und Aktionen am Montag, 26. April, in Berlin:

9.45 Uhr
Kundgebung mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller
mit Rede von Bezirksleiterin Birgit Dietze
auf der Oberbaumbrücke
Ansprechpartner vor Ort:
Jan Otto, Tel. 0160 533 10 75
Regina Katerndahl, Tel. 0160 533 17 92

Metall- und Elektroindustrie

ganztägige Warnstreiks am Montag, 26. April, in Brandenburg und Sachsen:

Brandenburg

6.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik Schaeffler Technologies
Dr.-Georg-Schaeffler-Str. 1, 14943 Luckenwalde
Ansprechpartner vor Ort: Tobias Kunzmann, Tel. 0179 6749 072

6.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik Mahle Filtersysteme
Bremer Ring 9, 14641 Wustermark
Ansprechpartnerin vor Ort: Stefanie Jahn, Tel. 0160 533 11 72

Sachsen

6.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik Clarios (ehemals Johnson Controls bzw. Hoppecke)
Reichenbacher Str. 89, 08056 Zwickau
Ansprechpartner vor Ort: Benjamin Zabel, Tel. 0170 3333 535

 

6.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik Mahle Industry Reichenbach
Gewerbering 2, 08468 Heinsdorfergrund
Ansprechpartner vor Ort: Thomas Knabel, Tel. 0170 3333 717

Für Rückfragen: Andrea Weingart, 0151 29 23 11 82

Aktuelle Informationen auf www.igmetall-bbs.de

Hintergrund:

Die IG Metall fordert ein Volumen von 4 Prozent für Entgelterhöhungen oder zur Beschäftigungssicherung. Außerdem geht es um Zukunftstarifverträge, um die Transformation zu gestalten, und tariflich verbesserte Übernahmeregeln für Ausgebildete. Dazu fordert die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen für die rund 290.000 Beschäftigten (110.000 in Berlin-Brandenburg und 180.000 in Sachsen) ein Tarifliches Angleichungsgeld, damit 30 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich Schluss ist mit der Ungleichbehandlung der Beschäftigten in Ost und West.

Inzwischen haben mehrere Bezirke den Pilot-Abschluss aus NRW übernommen. Die Forderung nach dem Tariflichen Angleichungsgeld hat die IG Metall im Rahmen ihrer Gesamtstrategie bewusst nur in Berlin-Brandenburg und Sachsen aufgestellt. Daher sind die jetzt erfolgenden Pilot-Übernahmen in anderen Tarifgebieten keine Referenz. Das hier von den Arbeitgebern wiederholte Nein zum Tariflichen Angleichungsgeld befördert die in den Belegschaften bereits bestehende Empörung.

Der sächsische Arbeitgeberverband VSME hatte am 15. April 2021 vor dem Arbeitsgericht Leipzig eine einstweilige Verfügung gegen die Forderung für das Tarifliche Angleichungsgeld in dieser Tarifrunde erwirkt. Die IG Metall musste in Folge der Entscheidung alle Warnstreiks absagen. Nachdem die IG Metall direkt dagegen unmittelbar Berufung eingelegt hatte, hatte das Landesarbeitsgericht am 16. April die Entscheidung des Arbeitsgerichts Leipzig kassiert. Die Forderung nach einem Tariflichen Angleichungsgeld wurde als rechtskonform bestätigt und die IG Metall kann damit weiterhin zu Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde aufrufen.

Von: aw

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