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Ministerpräsident Kretschmer spricht mit Streikenden

01.03.2024 | Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich bei einem Treffen mit den streikenden SRW-Kollegen und -Kolleginnen über die aktuelle Lage in dem Arbeitskampf informiert. IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze wies Kretschmer bei dem Termin auf den Gefahr für den sozialen Zusammenhalt und die Demokratie hin, wenn Arbeitgeber wie SRW Gespräche über anständige Tariflöhne verweigern.

Michael Kretschmer im Gespräch mit Streikenden. (Bilder: IGM)

IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze spricht zu den SRW-Kollegen und -Kolleginnen.

Am 114. Streiktag war Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nach Espenhain gekommen. Im Gespräch mit den Streikenden wollte er erfahren, wie eine Lösung aussehen könnte. Kretschmer sprach sich für gute Löhne für gute Arbeit aus. „Mein Grundsatz: Wir wollen ein Land sein, in dem anständige Gehälter bezahlt werden. Wir wollen nicht um Lohn konkurrieren, sondern um die Qualität der Arbeit", sagte der Ministerpräsident. „Und wir erleben in unserem Freistaat Sachsen, dass dort, wo es ein anständiges Verhältnis gibt von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, wo die Gewerkschaften die Chance haben, Tarifverträge abzuschließen, es auch ein besseres Miteinander gibt. Weil damit eine gemeinsame Verantwortung ausgedrückt wird. Und damit auch die Interessen der Beschäftigten in einem Betrieb im Guten wie im Schlechten miteinander vernünftig geklärt werden können.“

Doch der Arbeitgeber lehnt es weiterhin ab, eine rechtssichere tarifvertragliche Regelung mit der IG Metall einzugehen.  Verhandlungsführer Michael Hecker findet das Verhalten der chinesischen Eigentümer skandalös. „Es wirft kein gutes Licht auf Scholz Recycling als Mutter-Konzern und die chinesischen Eigentümer, die sich wegducken, anstatt an den Verhandlungstisch zu kommen. Die berechtigten Interessen seiner Beschäftigten nach Sicherheit und Tarifbindung zu ignorieren, anstatt mit uns zu verhandeln, ist unwürdig. Es ist offensichtlich, dass es bei der arbeitgeberseitigen Ablehnung eines rechtssicheren Tarifvertrags nicht um die Bezahlbarkeit unserer Forderung geht. Vielmehr scheint der Arbeitgeber, die in Deutschland geltende Tarifautonomie ideologisch abzulehnen."

Weitere Informationen hier auf der Homepage der IG Metall Leipzig.

Von: ms

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