Stahl

Tarifkommission leitet heiße Phase der Tarifrunde ein

29.11.2023 | Die Tarifkommission für die ostdeutsche Stahlindustrie kam in dieser Woche zusammen, um die 2. Verhandlung der diesjährigen Stahltarifrunde auszuwerten. Übereinstimmend stellten die Kolleginnen und Kollegen fest, dass das bisherige Angebot der Arbeitgeber kümmerlich ist. Sie bestärkten sich gegenseitig in der gemeinsame Überzeugung, dass die Kolleg*innen in den Betrieben völlig zu Recht eine deutliche Lohnsteigerung erwarten, die ihre Belastung durch die Inflation berücksichtigt.

Die Tarifkommission ist bereit für eine Verschärfung der Tarifauseinandersetzung mit den Stahl-Arbeitgebern. (Bild: IGM)

Das war die übereinstimmende Position in der Tarifkommission: So wie für die Unternehmen ein Brückenstrompreis erforderlich ist, um die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen in der anstehenden Transformation in der Stahlindustrie sicherzustellen, so brauchen die Beschäftigten eine deutliche Lohnsteigerung, um zum Beispiel die eigene Stromrechnung bezahlen zu können. Das Tarifpaket sei einfach noch zu leer.

Die Kolleg*innen haben aber nicht nur die bisherigen Ergebnisse der Verhandlungen gesichtet und bewertet, sondern sich – angesichts der am Freitag auslaufenden Friedenspflicht – auf den weiteren Verlauf der Tarifbewegung vorbereitet. „Beginnend mit dem Ende der Friedenspflicht werden wir schon am Freitag und in den Tagen danach, auf verschiedenste Art und Weise für unsere Forderungen eintreten. Wir werden den Arbeitgebern unsere Entschlossenheit sehr deutlich zeigen!“ – so die gemeinsame Aussage. Erste Verständigung: Mit Toraktionen am Freitag werden die Beschäftigten die heiße Phase der Tarifrunde einläuten.

 

Von: Stephan Vetter

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