Ausstellung

„Value Systems“ – neue Ausstellung im IG Metall-Haus

02.09.2021 | „Value Systems“ ist der Titel der neuen Ausstellung, die seit dem 26. August im IG Metall-Haus zu sehen ist. Die IG Metall zeigt Exponate der Künstlerin Anina Brisolla bis zum 15. Oktober im Ausstellungsraum in der Alten Jakobstraße 149 in Berlin-Kreuzberg.

Ausstellungseröffnung im Berliner IG Metall-Haus am 26. August – Foto: Gabriele Senft/transitfoto.de

"Value Systems" – die neue Ausstellung im IG Metall-Haus in Berlin-Kreuzberg ist bis zum 15. Oktober zu sehen. Fotos (3): IG Metall

Die ausgestellten Arbeiten haben eines gemeinsam: Sie bestehen aus geschriebenen – handgeschriebenen – Wörtern. Manuelles Schreiben ist die älteste und ursprünglichste Form des Schreibens und in jeder Schriftkultur zu finden. Seit Beginn dieser Schriftkultur wurden auf diese Weise Werte festgehalten, nicht zuletzt auch Schuld(en).

Anina Brisolla, die Bildende Kunst an der Academie voor Kunst en Industrie in Enschede und an der School of Visual Arts in New York studiert hat, arbeitet an einer „bivalenten Programmierung“: Sie schreibt die Begriffe „true“ and „false“ – wahr und falsch – übereinander, lässt das eine Wort das andere überlagern oder eben auslöschen – zwei Werte, die sich so in Beziehung setzen. Auf diese Weise erzeugt sie Bildwelten von großer grafischer Qualität, die zu zugleich eine gewollte Unschärfe erzeugen. Sie sind Zeichnung, Skulptur und Relief gleichermaßen.

Dafür verwendet Anina Brisolla einen 3-D-Stift, ähnlich dem Verfahren des 3-D-Drucks. Durch die Ausführung mit dem von der Hand geführten Stift entsteht jedoch eine individualisierte Oberfläche. Die dreidimensionale Handschrift härtet als ein im Raum schriftlich festgehaltenes Denken aus – ein Nachdenken über die Zwiespältigkeit menschlichen Handelns in von persönlichen, wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen geleiteten Systemen.

Das System etablierter Werte, Normen oder Ziele, das in einer Gesellschaft existiert, wird als Wertesystem bezeichnet. Wendet man diese Vorstellung auf die Exponate an, ergibt sich ein Bild verworrener Zustände von Verhältnissen, die aus den Fugen geraten – oder zumindest ins Taumeln – gekommen sind.

Mit einer kleinen Vernissage wurde die Ausstellung am 26. August unter Einhaltung der geltenden Coronaregeln eröffnet.


Die IG Metall zeigt die Ausstellung bis zum 15. Oktober im

IG Metall-Haus
Alte Jakobstraße 149
10969 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 9 bis 18 Uhr
Freitag: 9 bis 14 Uhr

Der Eintritt ist frei.

 

Von: igm-tt

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