13.04.2023 | Mit Warnstreiks von Berlin bis Dresden machen die Kolleg*innen in den Autohäusern Druck für ihre Forderung nach 8,5 Prozent mehr Lohn. Ihre klare Botschaft an die Arbeitgeber: Runter von der Lohn-Bremse, kommt in dieser Tarifrunde endlich in Fahrt!
Nichts, gar nichts. Noch immer haben die Arbeitgeber in den ostdeutschen Tarifgebieten kein Angebot vorgelegt. Und das trotz der guten und harten Arbeit der Beschäftigten im Kfz-Handwerk. Und trotz der guten Geschäfte der Branche. Nicht einmal die massiven Belastungen für die Kolleg*innen durch die hohen Preissteigerungen haben die Arbeitgeber bisher dazu bewegt, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Also machen die Kolleg*innen weiter Druck. Ihre Warnstreiks haben sie in der Woche nach Ostern noch einmal ausgeweitet - mit Arbeitsniederlegungen quer durch den Bezirk.
Alwin Boekhoff, Verhandlungsführer IG Metall für den Osten Deutschlands: „Im Osten haben die Arbeitgebern ihren Beschäftigten noch gar nichts angeboten. In anderen Regionen Deutschlands wollen sie ihre Belegschaften mit völlig unzureichenden Entgeltsteigerungen abspeisen. Die Arbeitgeber sind gut beraten, die Osterpause für die Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebots zu nutzen. Ohne eine klare Bewegung der Arbeitgeber nach vorne steht diese Tarifrunde vor einer spürbaren Zuspitzung.“
Zum Hintergrund: In den ostdeutschen Tarifgebieten haben die Arbeitgeber bisher gar kein Angebot vorgelegt. In anderen Regionen boten sie neben Nullmonaten lediglich Entgelterhöhungen von drei Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von 24 Monaten an. Die IG Metall fordert für ihre Mitglieder im Kfz-Handwerk und Kfz-Gewerbe 8,5 Prozent höhere Entgelte sowie eine soziale Komponente durch eine Inflationsausgleichsprämie für 12 Monate.