Metaller-Botschaft aus Chemnitz: Sachsen braucht mehr Mitbestimmung

05.02.2014 | Sachsen braucht mehr Mitbestimmung! Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Betriebsratswahlen trafen sich am Mittwoch 330 Metallerinnen und Metaller zu einer Konferenz in Chemnitz. Die Veranstaltung bot Rückblicke zum Aufbau der betrieblichen Demokratie seit 1990 und Ausblicke für deren weitere Gestaltung.

Foto: Igor Pastierovic

Erfolgreich durch Mitbestimmung: Ein Paradebeispiel dafür ist der Volkswagenkonzern, der in hohem Maße mitbestimmt geführt wird und zur internationalen Spitze der Automobilbauer gehört, sagte Jens Rothe, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Volkswagen Sachsen.

 

VW-Gesetz für Sachsen?

Grundverständnis auch der Betriebskultur in Sachsen sei es, Wirtschaftlichkeit und Mitbestimmung miteinander zu vereinbaren. Eine wichtige Grundlage dafür sei das VW-Gesetz. "Warum führen wir nicht ein VW-Gesetz für Sachsen ein?", fragte Rothe.

 

"Heute haben wir die Zeiten hinter uns gelassen, in denen wir auf unternehmerische Vorgaben reagierten. Wir haben eigene Zukunftsstrategien für den Erfolg der Unternehmensstandorte in Sachsen", sagte Rothe.  Erfolg bedeute, Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen, Leiharbeiter in Festanstellung zu übernehmen und Investitionen sowie neue Modelle an die Standorte zu holen.

 

Attraktive Mitbestimmungskultur und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, so Rothe, binde Fachkräfte in der Region und sei eine gute Voraussetzung dafür, die Herausfoderungen des Wandels in der Automobilindustrie zu meistern.

Von: md

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