Gewerkschaftstag 2019

IG Metall-Frauen mit klarer Botschaft: Klare Kante gegen Rechts

11.10.2019 | Die IG Metall-Frauen auf dem 24. Ordentlichen Gewerkschaftstag - darunter auch sieben delegierte Frauen und mehrerere als Gast delegierte Frauen aus Berlin, Brandenburg und Sachsen - zeigen auf dem Gewerkschftstag klare Kante gegen Rechts. Die Delegierten des Gewerkschafstages haben beschlossen, eine umfassende Strategie zu erarbeiten, wie rechte Umtriebe in Gesellschaft und Betrieb zurückgedrängt werden können.

Foto: Frank Rumpenhorst

Die IG Metall steht mit ihren Werten für eine solidarische, offene, tolerante und vielfältige Gesellschaft und stellt völkisch-nationalistischer, rassistischer oder sexistischer Programmatik keine (Diskussions-)Räume zur Verfügung.

Nationalisten und Rechtsextremisten dürfen unsere Belegschaften nicht spalten. Mit rechtspopulistischen Parteien wie der AfD kann und darf es daher keine Zusammenarbeit geben, wie die Delegierten beim Gewerkschaftstag in der Entschließung zur Gesellschaftspolitik einstimmig beschlossen haben. Sie sprechen sich dafür aus, die Aufklärungsarbeit zu intensivieren, zusätzliches Argumentationsmaterial gegen Rechtspopulisten und Rassisten zu erarbeiten und so Aktive im Betrieb in die Lage zu versetzen, diesen wirksam Widerstand zu leisten. Die Delegierten haben dazu eine bundesweite Diskussion auf allen Organisationsebenen der IG Metall über den Umgang mit Rechtspopulismus angestoßen.

Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit

Der Vorstand soll laut Beschluss des Gewerkschaftstags eine Richtlinie erlassen, die folgenden Inhalt hat: Mitglieder der IG Metall, die unsere Grundwerte für eine solidarische, offene und gerechte Gesellschaft nicht teilen, im oder außerhalb des Betriebes hetzen und rassistisches Gedankengut verbreiten, können nicht gleichzeitig die IG Metall im oder außerhalb des Betriebes als Betriebsrätin/Betriebsrat oder Vertrauensfrau/Vertrauensmann oder in anderen Funktionen vertreten. Gleiches gilt für Funktionäre, die aktiv für rechtspopulistische Bewegungen und/oder Parteien in Erscheinung treten und Mandate für diese Bewegungen und/oder Parteien innehaben oder anstreben. Priorität hat für die IG Metall Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit, nicht Ausschluss oder Ausgrenzung.

Klare Kante gegen Rassismus

Es ist wichtig, klare Kante gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu zeigen. Denn Hass und Hetze von rechts bedrohen den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Rechtsradikale und Populisten wollen spalten, indem sie Ressentiments schüren, Konflikte entfachen, Ängste befeuern und letztlich den demokratischen Kern unseres Zusammenlebens angreifen. Kolleginnen und Kollegen, die seit Jahrzehnten mit uns arbeiten und seit Generationen in diesem Land leben, schlägt inzwischen offener Rassismus entgegen.

Das nimmt die IG Metall nicht hin: Wir werden uns rechtspopulistischen, rechtsradikalen und nationalistischen Entwicklungen gemeinsam entgegenstellen ― im Betrieb, auf der Straße, in der Gesellschaft. Mit lauter und vereinter Stimme. Der Kampf und die konsequente Abgrenzung gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung ist und bleibt eine zentrale Aufgabe für alle Metallerinnen und Metaller.

Zur Intitiative #klarekante der IG Metall Jugend

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#vielfaltleben #gwt19 #metallerinnen  # frauenpower

 

 

Von: aw

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