Studium

Dual Studierende in Sachsen vernetzen sich

04.05.2023 | Eine Alternative zur Standardausbildung ist die Kombination mit einem Bachelor-Studium: Allein in Sachsen lassen sich derzeit 5.008 junge Menschen dual ausbilden. Kürzlich trafen sich Dual Studierende aus Sachsen in Dresden, um sich über die Besonderheiten ihrer Arbeits- und Studienrealität auszutauschen. Dabei wurde klar, dass alle ähnliche Themen umtreiben: die Verzahnung von Praxisphasen im Betrieb und Studium, die Aktualität der Lehre, aber auch die hohe Leistungsdichte.

Zu einer ordentlichen Vernetzung gehört ein ordentliches Kicker-Spiel. (Bilder: IGM)

Mit viel Unverständnis debattierten die Teilnehmenden über die unterschiedliche Behandlung bei Krankmeldungen: Warum müssen für die Krankmeldung in der Fachhochschule/ Berufsakademie an Prüfungstagen die Symptome offengelegt werden, während im Betrieb eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt zur Krankmeldung ausreicht? Das ist für die Studierenden nicht nachvollziehbar. Daniela Kolbe –  stellvertretende Vorsitzende des DGB-Sachsen – merkt dazu an: „Im derzeitigen Gesetzgebungsprozess zum neuen Hochschulgesetz in Sachsen haben wir gefordert, die Symptomangabe zu streichen. Mehrere Bundesländer sind bereits entsprechende Wege gegangen. Wir fordern den Sächsischen Landtag und die Staatsregierung mit großer Vehemenz auf, ebenfalls von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen.“

Die unterschiedlichen Ausgestaltungen der Verträge und vor allem fehlende Regelungen zur Vergütung kommentierte Jenny Pollow, in der IG Metall Bezirksleitung Berlin, Brandenburg, Sachsen politische Sekretärin für Studierende: „Über die rechtliche Stellung von Dualen Studenten herrscht noch vielerorts Uneinigkeit zwischen den Tarifvertragsparteien. Im ersten Schritt haben die IG Metall und der VSME [Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie e.V.] 2021 für Sachsen übereinstimmend festgestellt, dass in einem ausbildungsintegrierenden Dualen Studium die Studierenden während der Berufsausbildung vom Geltungsbereich der Metall- und Elektro-Tarifverträge erfasst sind. Damit gilt insbesondere die tarifliche Regelung zur Übernahme nach der Ausbildung.“ Da ist noch viel Luft nach oben, befanden die Studenten.

Alle Teilnehmer*innen waren sich einig, dass sie sich immer wieder für ein Duales Studium entscheiden würden – auch wenn noch vieles verbessert werden kann. Dafür wollen Sie sich zukünftig weiter vernetzen und ihren Themen Gehör verschaffen.

Du absolvierst auch gerade ein Duales Studium und hast Lust, Dich mit anderen zu vernetzen? Dann ist die Impulskonferenz vom 16. – 18. Juni in Berlin-Spandau genau richtig für Dich. Mehr Informationen und Anmeldung unter: https://www.igmetall-bbs.de/aktuelles/meldung/impulsekonferenz-im-ig-metall-bildungszentrum-berlin.

 

Von: Jenny Pollow

Unsere Social Media Kanäle