Pressemitteilung vom 5. März 2021

Beschäftigte aus vier Betrieben demonstrierten für ihre Forderungen in der Tarifrunde

05.03.2021 | Auch am Freitag, 5. März, haben sich wieder zahlreiche Beschäftigte aus vier Betrieben in Berlin und Brandenburg an Warnstreiks beteiligt. Bis zum frühen Nachmittag haben rund 150 Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit vorübergehend niedergelegt und mit Kundgebung oder Autokorso für ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie demonstriert.

Am Vormittag legten 30 Beschäftigte der Frühschicht die Produktion bei Mahle im brandenburgischen Wustermark für anderthalb Stunden weitgehend still. Am Nachmittag ist die Spätschicht bei Mahle zu einem zweiten Warnstreik innerhalb eines Tages aufgerufen.

In Berlin nahmen etwa 120 Beschäftigte von GE Power, Stadler Deutschland und Stadler Rail Service an einem rollenden Warnstreik teil. In mehr als 60 Pkw trugen sie ihren Protest gegen die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber am Verhandlungstisch am Mittag auf die Straße. Von Pankow aus fuhren sie im Autokorso bis zum Haus der Wirtschaft in Charlottenburg, wo der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg (VME) seinen Sitz hat.

Rund 6500 Metallerinnen und Metaller haben in dieser ersten Woche nach Ende der Friedenspflicht in Berlin, Brandenburg und Sachsen an Warnstreiks und Aktionen teilgenommen. Birgit Dietze, Bezirksleiterin der IG Metall und Verhandlungsführerin in Berlin, Brandenburg und Sachsen, zeigte sich sehr erfreut über die gute Beteiligung an den Warnstreiks. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben ihre Empörung über den Stillstand am Verhandlungstisch und die Nullnummer, die die Arbeitgeber bieten, in dieser Woche kraftvoll, kreativ  und weithin sichtbar nach außen getragen“, sagte Birgit Dietze. „Das sollte den Arbeitgebern Warnung genug sein. Die Beschäftigten sind bereit, auch weiter unter den erschwerten Coronabedingungen für ihre Forderungen zu kämpfen. Die Vorbereitungen für weitere Warnstreiks und Aktionen laufen bereits auf Hochtouren.“

Die IG Metall fordert für die rund 290.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen ein Volumen von vier Prozent, das optional für eine Entgelterhöhung oder zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann, sowie einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge. Außerdem fordert die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen ein Tarifliches Angleichungsgeld, um endlich erste Schritte in der Angleichung Ost voranzukommen. Zudem soll die Verbesserung der Übernahme der Auszubildenden sowie die Einbeziehung der dual Studierenden in den Tarifvertrag geregelt werden.


Warnstreiks und Aktionen am Dienstag, 9. März, in Sachsen:

Sachsen – 9. März 2021:

10.00 Uhr         

Warnstreik bei Alstom
Haupteingang, Fabrikstr. 41, 02625 Bautzen
Ansprechpartner vor Ort: Jan Otto, Tel. 0160 5331 075

 

13.00 Uhr         

Gemeinsamer Warnstreik
Hydro Aluminium Gießerei und Hydro Extrusion Deutschland
Vor dem Tor Am Wasserwerk 1, 04519 Rackwitz
Ansprechpartner vor Ort: Thomas Arnold, Tel. 0170 3333 522

 

13.00 Uhr         

Warnstreik bei Mahle Industry
Vor dem Werktor, Gewerbering 2, 08468 Heindorfergrund
Ansprechpartner vor Ort: Thomas Knabel, Tel. 0170 3333 717

 

 

Für Rückfragen: Birgit Dietze, 0170 3333 441

Von: kk

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