Pressemitteilung vom 22. April 2021

Mehr als 13.000 Beschäftigte im Warnstreik im Bezirk

22.04.2021 | Heute sind in Leipzig rund 4.200 Beschäftigte im Porsche-Werk im ganztägigen Warnstreik. Die Bänder stehen still bis zum Freitagmorgen. In Brandenburg startet am späten Abend ein ganztägiger Warnstreik im Mercedes-Benz-Werk in Ludwigsfelde. Vor der 4. Tarifverhandlung mit dem Berlin-Brandenburger Arbeitgeberverband VME treffen sich Metallerinnen und Metaller um 15.00 Uhr zu einer Aktion vor dem IG Metall-Haus in Berlin-Kreuzberg.

Morgen liegt der Schwerpunkt der Warnstreiks in Sachsen. Am frühen Morgen ruft die IG Metall die Beschäftigten in den Volkswagen-Werken in Dresden und Zwickau zum ganztägigen Warnstreik auf. Weitere ganztägige Warnstreiks finden bei ISH und thyssenkrupp Presta in Chemnitz sowie GKN Driveline in Zwickau statt.  

Die IG Metall ruft auch am Freitag, 23. April 2021, zu Warnstreiks auf. Um die Beschäftigten in Coronazeiten bestmöglich zu schützen, finden nur kleinere Kundgebungen und Aktionen vor den Werkstoren statt. Bitte erkundigen Sie sich nach den genauen Uhrzeiten für Bild und Statements vor Ort bei den Ansprechpartnerinnen und -partnern.

Bitte Sperrfrist für die Veröffentlichung der Betriebsnamen beachten:
Freitag, 23. April 2021 um 0:00 Uhr

Metall- und Elektroindustrie
ganztägige Warnstreiks am Freitag, 23. April, in Brandenburg und Sachsen:

Sachsen

5.45 Uhr
Ganztägiger Warnstreik GKN Driveline Deutschland
Glauchauer Str. 38, 08058 Zwickau
Ansprechpartner vor Ort: Benjamin Zabel, Tel. 0170 33 33 535

6.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik Innomotive Systems Hainichen
Frankenberger Str. 9 a, 09661 Hainichen
Ansprechpartnerin vor Ort: Birgit Albrecht, Tel. 0160 533 00 66

6.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik thyssenkrupp Presta
Heinrich-Lorenz-Str. 57, 09120 Chemnitz
Ansprechpartnerin vor Ort: Anne Zeumer, Tel. 0170 33 33 073

6.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik Volkswagen Sachsen Gläserne Manufaktur
Lennestr. 1, 01069 Dresden
Ansprechpartner vor Ort: Stefan Ehly, Tel. 0160 533 02 84

6.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik SAS Autosystemtechnik
Industriepark 5, 08393 Meerane
Ansprechpartner vor Ort: Florian Hartmann, Tel. 0160 533 01 05

6.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik Volkswagen Sachsen Fahrzeugwerk Zwickau
Glauchauer Str. 40, 08058 Zwickau
Ansprechpartner vor Ort: Thomas Knabel, Tel. 0170 33 33 717

Brandenburg

4.00 Uhr
Ganztägiger Warnstreik ZF Getriebe Brandenburg
Caasmannstr. 9, 14770 Brandenburg
Ansprechpartnerin vor Ort: Stefanie Jahn, Tel. 0160 533 11 72

Metall- und Elektroindustrie

Warnstreiks und Aktionen am Freitag, 23. April, in Sachsen:

Sachsen

13.00 Uhr
Frühschluss-Aktion Siemens WKC
Clemens-Winkler-Str. 3, 0916 Chemnitz
Ansprechpartner vor Ort: Mario John, Tel. 0160 533 00 68

12.00 Uhr
Frühschluss-Aktion VW Sachsen Motorenwerk
Kauffahrtei 47, 09120 Chemnitz
Ansprechpartner vor Ort: Mario John, Tel. 0160 533 00 68

Hintergrund:

Die IG Metall fordert ein Volumen von 4 Prozent für Entgelterhöhungen oder zur Beschäftigungssicherung. Außerdem geht es um Zukunftstarifverträge, um die Transformation zu gestalten, und tariflich verbesserte Übernahmeregeln für Ausgebildete. Dazu fordert die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen für die rund 290.000 Beschäftigten (110.000 in Berlin-Brandenburg und 180.000 in Sachsen) ein Tarifliches Angleichungsgeld, damit 30 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich Schluss ist mit der Ungleichbehandlung der Beschäftigten in Ost und West.

Inzwischen haben mehrere Bezirke den Pilot-Abschluss aus NRW übernommen. Die Forderung nach dem Tariflichen Angleichungsgeld hat die IG Metall im Rahmen ihrer Gesamtstrategie bewusst nur in Berlin-Brandenburg und Sachsen aufgestellt. Daher sind die jetzt erfolgenden Pilot-Übernahmen in anderen Tarifgebieten keine Referenz. Das hier von den Arbeitgebern wiederholte Nein zum Tariflichen Angleichungsgeld befördert die in den Belegschaften bereits bestehende Empörung.

Der sächsische Arbeitgeberverband VSME hatte am 15. April 2021 vor dem Arbeitsgericht Leipzig eine einstweilige Verfügung gegen die Forderung für das Tarifliche Angleichungsgeld in dieser Tarifrunde erwirkt. Die IG Metall musste in Folge der Entscheidung alle Warnstreiks absagen. Nachdem die IG Metall direkt dagegen unmittelbar Berufung eingelegt hatte, hatte das Landesarbeitsgericht am 16. April die Entscheidung des Arbeitsgerichts Leipzig kassiert. Die Forderung nach einem Tariflichen Angleichungsgeld wurde als rechtskonform bestätigt und die IG Metall kann damit weiterhin zu Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde aufrufen.

Für Rückfragen: Andrea Weingart, 0151 29 23 11 82

Von: aw

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