Pressemitteilung vom 4. März 2021

Rund 1000 Beschäftigte im Warnstreik

04.03.2021 | Rund 1000 Beschäftigte aus neun Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen haben sich am Donnerstag, 4. März, an Warnstreiks, Kundgebungen und Aktionen beteiligt. Sie alle sendeten deutliche Signale an die Adresse der Arbeitgeber und forderten sie zu Bewegung am Verhandlungstisch auf – in Pandemiezeiten mit viel Kreativität, Abstand, Maske und Anstand. Einmal mehr haben sie bewiesen, dass sich „Gesundheitsschutz und der Einsatz für eine sichere berufliche Zukunft für alle nicht widersprechen“, sagte Birgit Dietze, Bezirksleiterin der IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen. „Zu einer guten Zukunft für alle gehört dabei auch, dass die Ungleichheit zwischen Ost und West ein Ende hat. Deshalb fordern wir ein Tarifliches Angleichungsgeld, um endlich erste Schritte in diese Richtung zu gehen.“

In Berlin legten am Donnerstagmorgen 80 Metallerinnen und Metaller bei GE Power Conversion ihre Arbeit vorübergehend nieder. Am Mittag waren rund 500 Beschäftigte von Häfele, SKF, Procter & Gamble, Kieback, Jenoptik und Thales in Bewegung. Anschließend trugen mehr als 150 Pkw den Warnstreik unter Einhaltung aller Coronaschutzmaßnahmen per Autokorso auf die Berliner Straßen.

Bei Alstom, ehemals Bombardier, in Hennigsdorf beteiligten sich am Morgen 200 Beschäftigte an einem ersten Warnstreik vor dem Werktor. Sie erhöhten ebenso den Druck auf die Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde wie die rund 200 Kolleginnen und Kollegen von
ZF Getriebe in Brandenburg/Havel, die am Mittag die Produktion für zwei Stunden weitgehend lahmlegten.

Am frühen Nachmittag traten außerdem noch die Kolleginnen und Kollegen bei GF Casting Solutions in Leipzig in den Warnstreik.

Die IG Metall fordert für die rund 290.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen ein Volumen von vier Prozent, das optional für eine Entgelterhöhung oder zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann, sowie einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge. Außerdem fordert die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen ein Tarifliches Angleichungsgeld, um endlich erste Schritte in der Angleichung Ost voranzukommen. Zudem soll die Verbesserung der Übernahme der Auszubildenden sowie die Einbeziehung der dual Studierenden in den Tarifvertrag geregelt werden.

Warnstreiks und Aktionen am Freitag, 5. März, in Berlin und Brandenburg:

Berlin – 5. März 2021:

12.00 Uhr
Gemeinsamer Autokorso von GE Power, Stadler Deutschland und
Stadler Rail Service
Ausfahrt Lessingstr. vor dem Verwaltungsgebäude,
Lessingstr. 102, 13158 Berlin
Ansprechpartner vor Ort: Andreas Buchwald, Tel. 0170 4184 276
 

Brandenburg – 5. März 2021:

11.00 Uhr
Warnstreik bei Mahle Filtersysteme
Haupteingang, Bremer Ring 9, 14641 Wustermark
Ansprechpartnerin vor Ort: Stefanie Jahn, Tel. 0160 5331 172

15.00 Uhr         
Warnstreik bei Mahle Filtersysteme
Haupteingang, Bremer Ring 9, 14641 Wustermark
Ansprechpartnerin vor Ort: Stefanie Jahn, Tel. 0160 5331 172

 

Für Rückfragen: Birgit Dietze, 0170 3333 441

Von: kk

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