09.11.2023 | Die IG Metall hat den streikenden Tesla-Beschäftigten in Schweden ihre volle Solidarität versichert. „Euer Kampf um bessere Arbeitsbedingungen ist der Kampf der Kolleg*innen bei Tesla in Grünheide“, erklärte IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. „Die IG Metall steht fest an der Seite der Tesla-Kolleg*innen in Schweden.“
Schon seit langem verhandelt die schwedische Auto-Gewerkschaft IF Metall mit Tesla. Doch das Management weigert sich, einen Tarifvertrag zu unterzeichnen und verstößt damit gegen Grundprinzipien des schwedischen Arbeitsmarkt-Modells. Daher hat die IF Metall zum Streik aufgerufen. Inzwischen haben sich Arbeiter*innen in mehreren schwedischen Häfen dem Streik angeschlossen und blockieren das Be- und Entladen von Tesla-Fahrzeugen.
Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Die Solidarität ist nicht nur in Schweden groß. Die Tesla-Arbeiter*innen können sich auch auf die internationale Solidarität verlassen. Egal ob in Schweden, in Deutschland oder in den USA: Überall gibt es in den Tesla-Werken bei Arbeitsbedingungen und Löhnen sehr viel zu verbessern. Überall stehen die Beschäftigten mit wachsender Entschlossenheit für ihre Interessen ein. Ich fordere Tesla auf, unverzüglich die berechtigten Ansprüche der Tesla-Kolleg*innen in Schweden zu erfüllen und einen Tarifvertrag zu unterzeichnen.“
An die Tesla-Kolleg*innen in Schweden gewandt sagte Schulze: „Ihr geht mit eurem Streik voran und macht deutlich, dass auch bei Tesla keine gewerkschaftsfreien Räume zugelassen werden. Euer Streik gibt auch den Kolleginnen und Kollegen in Grünheide Mut und Zuversicht, sich gewerkschaftlich zu organisieren und ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.“
Auch in Deutschland beklagen sich Tesla-Beschäftigte in den Gesprächen mit ihrer Gewerkschaft über schlechte Arbeitsbedingungen und eine extreme Arbeitsbelastung aufgrund kurzer Taktzeiten, Personalmangel und überzogener Produktionsziele. Zudem weisen sie auf gravierende Mängel beim Gesundheitsschutz und bei der Arbeitssicherheit hin, die nicht selten zu Krankenständen über 30 Prozent und einer hohen Zahl von Arbeitsunfällen führten. Schulze dazu: „Völlig zu Recht erwarten die Tesla-Beschäftigten, dass das Unternehmen endlich die Arbeitsbedingungen verbessert und die Sicherheit und den Schutz ihrer Gesundheit an die erste Stelle setzt. Sie wollen nicht weiter den Preis für Personalmangel und steigende Produktionszahlen mit ihrer Gesundheit bezahlen.“
Für Rückfragen: Markus Sievers, 0151 29 23 11 82