Pressemitteilung vom 30. März 2021

Stahl Ostdeutschland: Verstetigte Einmalzahlung und Beschäftigungssicherung

30.03.2021 | Die IG Metall hat für die rund 8.000 Beschäftigten in der ostdeutschen Stahlindustrie am Montagabend ein Verhandlungsergebnis erzielt. Es orientiert sich an dem Abschluss für die nordwestdeutsche Stahlindustrie vom Samstag. Die Beschäftigten der Branche erhalten mehr Geld, das in Teilen und unter bestimmten Voraussetzungen auch zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann.

Die Beschäftigten erhalten am 30. Juni 2021 eine steuerfreie Coronaprämie in Höhe von 500 Euro. Die bereits bestehende jährliche Zahlung aus dem Tarifvertrag „zusätzliche Vergütung“ von 1.000 Euro wird ab dem Jahr 2023 um eine weitere zusätzliche tarifdynamische Zahlung in Höhe von 600 Euro ergänzt, die im Februar eines jeden Jahres ausgezahlt wird. Diese jährlich wiederkehrende Entgeltzahlung kann auch zur Beschäftigungssicherung genutzt werden. Auf dem Weg dorthin gibt es im Dezember 2021 zunächst 250 Euro und im Februar 2022 weitere 250 Euro. Auszubildende erhalten 300 Euro Coronaprämie, ab Februar 2023 eine jährliche tarifliche Erhöhung von 360 Euro und auf dem Weg dorthin zwei Zahlungen von je 150 Euro.

Darüber hinaus wurden die Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung, Altersteilzeit und zu Werkverträgen verlängert. Die Tarifverträge haben eine Laufzeit bis zum 31. Mai 2022.

Die Tarifpartner haben vereinbart, in den kommenden Monaten einen Tarifvertrag für dual Studierende zu entwerfen und gemeinsame tarifliche Regelungen der Transformation der Eisen- und Stahlindustrie zu finden. In diesem Zusammenhang haben sie sich darauf verständigt, den Zukunftsdialog fortzusetzen. In diesem Zukunftsdialog geht es darum, die Aus- und Weiterbildung in der Stahlindustrie zu bewerben und attraktiver zu machen.

„Die Beschäftigten haben trotz Coronapandemie hervorragende Arbeit geleistet und die Produktion in den Betrieben am Laufen gehalten“, sagte Birgit Dietze, Verhandlungsführerin und IG Metall Bezirksleiterin für Berlin, Brandenburg und Sachsen. „Der Abschluss stabilisiert die Entgeltentwicklung. Von ihm werden die unteren Entgeltgruppen und die Ausbildungsvergütungen überproportional profitieren. Er ist ein ausgewogener und verantwortungsvoller Kompromiss, weil er sowohl der Forderung nach Entgelterhöhung als auch nach Beschäftigungssicherung Rechnung trägt. Dass die Einmalzahlungen auch bei künftigen Tariferhöhungen steigen sollen, ist nur fair.“


Für Rückfragen: Andrea Weingart, 0151 29 23 11 82

 

Von: aw

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