Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Beschäftigte machen mit Warnstreiks weiter Druck

24.03.2021 | Die Warnstreikwelle rollt weiter durch den Bezirk. Inzwischen haben sich fast 30.000 Metallerinnen und Metaller aus 133 Betrieben in Berlin, Brandenburg und Sachsen daran beteiligt. Sie alle stehen fest entschlossen hinter den Forderungen der IG Metall in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Per Frühschlussaktion und Autokorso sendeten sie auch am 24. März erneut deutliche Botschaften an die Arbeitgeber.

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Die Kolleginnen und Kollegen des Siemens Kompressorenwerks und des Siemens Schaltanlagenbaus trugen ihren Protest gegen die Blockadehaltung coronakonform per Autokorso auf die Leipziger Straßen. Foto: IG Metall

Zweiter Warnstreik binnen zwei Wochen beim Batteriehersteller Clarios

Unterstützung für die Tarifforderung gab es auch vom AGA der IG Metall Zwickau. Fotos (2): Igor Pastierovic

Den Auftakt machten morgens die Beschäftigten im Mercedes-Benz Werk in Berlin. Rund 1000 Beschäftigte traten mit einer Frühschlussaktion in den Warnstreik, um die Arbeitgeber nachdrücklich aufzufordern, endlich ihre Blockadehaltung aufzugeben.

Punkt 12 Uhr folgten die Kolleginnen und Kollegen aus zwei Siemens-Betrieben in Leipzig dem Warnstreik-Aufruf der IG Metall. Die Beschäftigten aus dem Siemens Kompressorenwerk und dem Siemens Schaltanlagenbau fuhren mit zwei Autokorsos zum gemeinsamen Kundgebungsort an der Arena. Rund 150 Siemens-Beschäftigte verfolgten dort die Grußworte von Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Nachdrücklich betonte sie, dass die Angleichung der Arbeitsbedingungen Ost an das Westniveau mehr als überfällig sei.

Mehr Infos und weitere Fotos vom Warnstreik der Siemens-Beschäftigten gibt es auf der Internetseite der IG Metall Leipzig.

Erneuter Warnstreik bei Clarios
Zum zweiten Mal binnen zwei Wochen folgten die Beschäftigten des Batterieherstellers Clarios dem Warnstreik-Aufruf der IG Metall Zwickau, um für ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde zu protestieren. Die Kolleginnen und Kollegen produzieren derzeit in rollender Woche, von Krise eigentlich keine Spur. Im Gegenteil! Nicht verwunderlich, dass der Druck groß ist, die Forderung nach mehr Geld und endlich auch die Angleichung der Arbeitsbedingungen durchzusetzen. „Unser großes Thema ist die Angleichung Ost-West. Wir fordern ein Angleichungsgeld. Die Arbeitgeber hätten uns diese drei Stunden schon all die Jahre geben können“, erklärte Rainer Zenner, Betriebsratsvorsitzender bei Clarios.

Mehr Informationen und weitere Infos gibt es auf der Homepage der IG Metall Zwickau.

Forderungen der IG Metall in der Tarifrunde
Die IG Metall fordert für die rund 290.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen ein Volumen von vier Prozent, das optional für eine Entgelterhöhung oder zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann, sowie einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge. Außerdem fordert die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen ein Tarifliches Angleichungsgeld, um endlich erste Schritte in der Angleichung Ost voranzukommen. Zudem soll die Verbesserung der Übernahme der Auszubildenden sowie die Einbeziehung der dual Studierenden in den Tarifvertrag geregelt werden.

 

 

Von: tt

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