14.06.2019 | Rund 37.000 Beschäftigte im Kfz-Handwerk in Berlin, Brandenburg und Sachsen bekommen in zwei Stufen mehr Geld: Erstmalig gibt es 2,7 Prozent mehr Geld zum 1. Juli 2019, zum 1. Juli 2020 steigen die Einkommen um weitere 2,6 Prozent an.
Darauf haben sich die Tarifparteien IG Metall und Arbeitgeber der Tarifgemeinschaft Mitteldeutsches Kfz-Handwerk (TG MDK) im Kfz-Handwerk in Berlin, Brandenburg und Sachsen am 14. Juni in Berlin-Schönefeld in der vierten Verhandlungsrunde geeinigt.
Für Mai und Juni 2019 gibt es eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro. Eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 120 Euro erfolgt im Juli 2020. Auszubildende im Kfz-Handwerk erhalten ab August 2019 50 Euro mehr im Monat. Ein Jahr später ab August 2020 erhalten sie weitere 50 Euro mehr. Damit erhalten sie mit rund 15 Prozent überdurchschnittlich mehr Geld. Auszubildende sind am Tag vor ihrer Prüfung bezahlt freizustellen. Die Laufzeit der Tarifverträge endet am 31. Mai 2021 und beträgt damit 25 Monate.
Ein weiterer Erfolg: Die Brandenburger Einkommen werden jetzt endgültig und verbindlich auf das Berliner Niveau angehoben. Schrittweise und spätestens zum 1.12.2025 gibt es dann endlich eine gemeinsame Tabelle für Berlin-Brandenburg. Der monatliche Unterschied von aktuell 182 Euro wird durch eine zusätzliche Erhöhung von jeweils einem Prozent auf die jeweiligen Tariferhöhungen, stufenweise abgebaut.
„Wir haben mit dem Tarifergebnis einen sehr wichtigen Meilenstein für alle Beschäftigten in der Kfz-Branche und im ganzen Handwerk im Osten gesetzt: Künftig verdienen die Brandenburger das gleiche wie die Berliner. Nicht sofort, aber in klaren Schritten bis 2025“, sagte Bodo Grzonka, Verhandlungsführer der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Das war eine schwere Geburt nach sieben Verhandlungsrunden. 30 Jahre nach Mauerfall fällt damit endlich auch die Tarifmauer zwischen Berlin und Brandenburg.“