Schnellecke Logistics Sachsen

Schnellecke: Flugblatt-Aktion der Beschäftigten

04.08.2020 | Die Post bringt dem CEO der Schnellecke Group in Wolfsburg Anfang August ein spannendes Paket. Die Beschäftigten haben ein Anfang Juli von der Geschäftsführung Schnellecke in Glauchau verteiltes Flugblatt kommentiert. „Corona darf nicht als Ausrede benutzt werden!“ oder „Attraktiver Arbeitgeber geht anders!“ sind Kommentare, die zeigen, wie groß derzeit die Unzufriedenheit im Betrieb ist.

Am 10. Juli hat die Tarifkommission bei Schnellecke Logistics Sachsen die Forderungen für die Entgeltrunde 2020 beschlossen. Die Forderung sieht im ersten Schritt eine Entgelterhöhung um 6 Prozent, jedoch mindestens 150 Euro, für eine Laufzeit von zwölf Monaten vor, um die Entgelte auf VW Group Service-Niveau/Schnellecke Wolfsburg zu heben.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen haben es einfach verdient, eine angemessene Entlohnung für Ihre geleistete Arbeit zu erhalten“, sagt Elke Merkel, Mitglied der Verhandlungskommission. „Unser Ziel ist die Annäherung an den Lohnspiegel der Region. Das wird ein noch ein langer Weg, aber in den letzten Wochen haben wir mehrere Vertrauensleuteversammlungen am Standort durchgeführt. Das Fazit der Veranstaltungen hatte immer den gemeinsamen Konsens, dass wir gemeinsam für unsere Forderungen kämpfen werden, weil sie mehr als berechtigt sind.“

Themen der Forderungsdiskussion waren der immer größer werdende Abstand zum Flächentarifvertrag Metall- und Elektroindustrie und der häufige Wechsel von Beschäftigten zu direkten Konkurrenten oder zu Schnellecke-Kunden.

Die Reaktion des Unternehmens enttäuschte auf ganzer Linie. Zum ersten Verhandlungstermin am 15. Juli 2020 wollte das Unternehmen die Argumentation zur Forderung absolut nicht nachvollziehen. Es bestehe derzeit kein Handlungsbedarf. Die IG Metall hat das Unternehmen aufgefordert, sein Angebot noch einmal zu überdenken und sich der Situation vor Ort bewusst zu werden.

Wie geht es weiter?
Am 13. August 2020 findet die nächste Verhandlung statt. Die IG Metall bereitet weitere Aktionen vor, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen.

 

Von: aw

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