Tarifkonflikt bei Riva/B.E.S.

B.E.S. in Brandenburg: Solidarität für Riva-Beschäftigte in Horath und Trier

05.08.2019 | Die Freude über das eigene Tarifergebnis der B.E.S.-Beschäftigten im Riva-Konzern in Brandenburg hält an, die Unterstützung für die streikenden Kolleginnen und Kollegen bei Riva in Horath und Trier ebenfalls. Eine Delegation Solidaritätsstreikender ist am Montag, 5. August, nach Frankfurt am Main gereist, um die Riva-Beschäftigten in Horath und Trier in ihrem Kampf um Tarifbindung zu unterstützen.

Nach dem Erfolg in Brandenburg setzen sich die B.E.S.-Beschäftigten auch weiter für die Kolleginnen und Kollegen in Horath und Trier ein. Foto: Volker Wartmann

Vor dem Verhandlungsort im Frankfurter Main Forum hatte die IG Metall zu einem Solidaritätsmeeting mit Protestkundgebung aufgerufen. Die seit mehr als acht Wochen Streikenden aus Trier und Horath haben dort gemeinsam mit ihren Familien ein Protestcamp aufgeschlagen und sich über die Unterstützung aus Brandenburg gefreut.

Für die Beschäftigten des Brandenburger Elektrostahlwerks (B.E.S.) ist die Tarifauseinandersetzung seit dem 26. Juli indes vorbei. Der Riva-Konzern hatte an diesem Tag das vor viereinhalb Monaten ausgehandelte Tarifergebnis der ostdeutschen Stahlindustrie vom 20. März 2019 endlich anerkannt. Das Tarifergebnis beschert nunmehr auch den B.E.S.-Beschäftigten in Brandenburg deutlich mehr Geld, eine zusätzliche jährliche Vergütung und die Möglichkeit, diese Vergütung in freie Tage umzuwandeln.

Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Potsdam-Oranienburg und Verhandlungsführerin, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und sparte nicht mit lobenden Worten für die Brandenburger Kolleginnen und Kollegen: "Nur durch die Enschlossenheit, Solidarität und Kampfbereitschaft ist dieser Erfolg kurz vor Beginn einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik möglich gewesen." Sie hatte aber auch angekündigt, dass die Solidarität der Brandenburger mit den Riva-Beschäftigten in Rheinland-Pfalz ungebrochen anhalten wird: "Wir werden weiter im Solidarpakt mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen in Horath und Trier kämpfen, bis auch sie ihre Tarifbindung durchgesetzt haben."

Ihren Worten folgten am 5. August Taten. Stefanie Jahn begleitete die Delegation von B.E.S. in Brandenburg zum Solidaritätsmeeting vor dem Verhandlungsort. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der beiden Riva-Standorte Horath und Trier die Anerkennung der Tarifverträge der rheinland-pfälzischen Metall- und Elektroindustrie. Seit dem 11. Juni befinden sich die Beschäftigten in einem unbefristeten Streik. Sie verdienen rund 20 Prozent weniger als die Kolleginnen und Kollegen mit Tarifvertrag.

 

Von: kk

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