22.04.2024 | An diesem Montag startet die bisher größte Beschäftigtenbefragung der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen in der Metall- und Elektroindustrie. Einen Monat lang haben die Beschäftigten Gelegenheit, ihre Erwartungen an die Tarifrunde im Herbst und ihre Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage mitzuteilen. „Heute startet unser Monat der Demokratie“, sagt IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. „Mit dieser umfassenden Befragung stellen wir unsere Tarifforderung für die rund 90.000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg-Sachsen auf eine ganz breite Basis.“
Noch bis zum 26. Mai läuft die Beschäftigtenbefragung, mit der die IG Metall allen Beschäftigten in den tarifgebundenen Betrieben eine direkte Beteiligung an der Tarifrunde 2024 in der Metall- und Elektroindustrie ermöglicht. Dazu erklärt Dirk Schulze, Bezirksleiter IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Vor der Entscheidung über die Tarifforderung wollen wir es ganz genau wissen: Wie ist die Stimmung in den Betrieben? Was sind für die Kolleginnen und Kollegen die wichtigsten Punkte in dieser Tarifrunde? Dies ist nicht nur eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Tarifrunde im Herbst, in der es für ein gutes Ergebnis auf jeden Einzelnen und jede Einzelne ankommt. Damit treibt die IG Metall auch in Zeiten, in denen die Demokratie unter Druck steht, die demokratische Willensbildung in der Tarifpolitik voran.“
Auf Basis der Befragung und der Diskussion in den Tarifkommissionen beschließen am 21. Juni 2024 die Tarifkommissionen für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsenüber ihre Forderungen für die Tarifbewegung 2024. Bereits am 17. Juni 2024 entscheidet der IG Metall-Vorstand über eine Forderungsempfehlung. Die Tarifverhandlungen beginnen im September. Für den 14. September plant die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen mit einer Kundgebung (dem so genannten „Tarifauftakt“) in Potsdam die heiße Phase der Tarifrunde einzuleiten. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober um 24.00 Uhr. Ab dem 29. Oktober wären also Warnstreiks möglich.