Ausstellungseröffnung:

Matthias Stuchtey – Stabile Lage

22.09.2016 | Die IG Metall präsentiert in Kooperation mit der C & K GALERIE ab 30. September 2016 die Ausstellung »Stabile Lage« des Berliner Bildhauers Matthias Stuchtey. Er wirft mit seinen Objekten und Skulpturen auf subtile Weise aktuelle gesellschaftliche Fragen des urbanen Lebens auf.

Matthias Stuchtey hat seine eigens auf den Ausstellungsraum der IG Metall Berlin entwickelte Installation "Stabile Lage" genannt. Das klingt beruhigend, da ist von einem ausgeglichenen Kräfteverhältnis die Rede, doch angesichts der gesellschaftlichen Umwälzungen unserer Lebenswelt, und nicht zuletzt der jüngsten politischen Entwicklungen in der Welt, klingt das auch alarmierend.

 

Die Nachrichten künden nicht von stabilen Zeiten. Und auch das Schicksal der vielen Menschen, die ihre Heimat auf der Suche nach Sicherheit und einem lebenswerten Leben verlassen kündet nicht von einer stabilen Lage. Die Brücken Berlins werden zu ‚Wohnquartieren‘, bar jeder Behausung, ziehen unter den Brücken immer mehr Menschen ein. Das Konzept vom smarten Wohnen, Microliving, steht hoch in Kurs. Das sind die Themen, die Matthias Stuchtey antreiben.

Matthias Stuchtey, geboren 1961 in Münster, ist bekannt für seine kantigen, verschachtelten, mitunter ‚schmarotzenden‘ (Bau-) Körper, die er unter anderem aus Holzwerkstoffen, wie beispielsweise MDF- Platten, Spanplatten, Zigarren- und Apfelsinenkisten zu neuen architekturähnlichen Gebilden zusammenfügt.

 

Diese Materialien bilden den Ausgangsimpuls seiner bildhauerischen Überlegungen, die eng mit dem Puls der Zeit verknüpft sind. Dabei geht der Künstler spielerisch und unaufgeregt vor: Er zersägt, fügt zusammen, zersägt, konstruiert neu und schafft so Räume, die sich seinem Rhythmus folgend zu Behausungen fügen. Dekonstruktion und Konstruktion prägen seine prozessuale Arbeitsweise und zeigen, um was es dem Künstler geht, unsere Welt und wie wir leben zu hinterfragen.

Stuchtey hat im Ausstellungsraum der IG Metall einen überdimensionalen Baukörper in Leichtbauweise installiert, zugleich ein sensibles Ordnungssystem geschaffen und dafür Module aus Apfelsinenkisten zu einer Stadtlandschaft montiert, die von der Decke herabhängend an utopische Städte in Science-Fiction-Filmen erinnern, aber auch an die zusammengezimmerten Behausungen in den Armenvierteln dieser Welt denken lassen.

 

Werte wie Einheit und Stabilität werden buchstäblich in Frage gestellt. Die Module aus seiner Serie "Restbauten II" haben ebenso wie sein Leichtbau Öffnungen, die einen Blick ins Innere freigeben, allerdings ohne dass etwas zu erkennen wäre. So entstehen über ihre architektonische Anmutung hinaus geheimnisvolle Räume, offen für Gedankenmodelle und umfassende Metaphern von alltäglicher, ganz realer Dinglichkeit.

Eröffnung: Donnerstag, 29. September 2016, 18.30 Uhr
Ausstellungsraum der IG Metall, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

Begrüßung: Bodo Grzonka, IG Metall Bezirksleitung


Einführung: Dr. Karin Rase, C&K GALERIE, Berlin-Mitte

 

Laufzeit: 30. September bis 1. November 2016

IG Metall-Haus, Alte Jakobstr. 149, 10969 Berlin

Mo - Do 9 - 18 Uhr,  Fr 9 - 14.30 Uhr

Eintritt frei

 

Nahe U-Bhf Hallesches Tor

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Ausstellungsraum der IG Metall,

Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

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Von: bg

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