Ausstellung

Die Rote Flut – Revolutionäre Blätter

19.10.2018 | Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der deutschen Novemberrevolution wird die Ausstellung Die Rote Flut – Revolutionäre Blätter der Berliner Künstlerinnen Julia Lazarus und Ina Wudtke gezeigt. Diese Ausstellung korrespondiert mit der Ausstellung „November – Versuch über eine Revolution“ im Haus am Lützowplatz und erinnert an vergessene Kämpfe der Arbeiter*innen für zahlreiche, heute selbstverständlich erscheinende, demokratische Errungenschaften.

Seit 2014 kooperiert das Haus am Lützowplatz mit dem IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen und verantwortet zweimal im Jahr die Ausstellungen in dem 1929/30 von Erich Mendelsohn errichteten Haus des Deutschen Metallarbeiterverbandes an der Alten Jakobstraße.

Die Rote Flut – Revolutionäre Blätter erinnert an weitgehend vergessene Kämpfe der Arbeiter*innen für zahlreiche, heute als selbstverständlich erscheinende, demokratische Errungenschaften. Die Demokratisierung der Kunst entstand zeitgleich mit der Revolution. Aus Arbeiter*innen wurden Künstler*innen, aus Künstler*innen wurden revolutionäre Künstler*innen, die an der Seite der Arbeiter*innen mit den Mitteln der Kunst kämpften und in einer Roten Flut zusammenliefen.

Ina Wudtke forscht zur Tradition von Arbeiterschriftsteller*innen. Ab den 20er Jahren rufen marxistische Zeitungen die Arbeiterkorrespondenzbewegung ins Leben. Texte von Arbeiter*innen über ihre Wohn- und Arbeitsverhältnisse werden zunächst als Fortsetzungsromane abgedruckt. Später kommen sie z.B. in der Reihe „Der Rote 1 Mark-Roman“ auch als preiswerte Taschenbücher heraus. Im Rahmen der Ausstellung zeigt Ina Wudtke Drucke von Buchcovern dieser Reihe, sowie einen Auswahl von Originalausgaben. Sie werden ergänzt durch ein neues Kurzvideo über den Metallarbeiter und Dreher Willi Bredel (1901-1964), der zu einem der bekanntesten Arbeiterschriftsteller seiner Zeit wurde.

Julia Lazarus hat aus den Berliner Archiven Flugblätter, Ausschnitte von Zeitschriften, Verordnungen, Satzungen und Handlungsanleitungen sowie Protokolle von Sitzungen der revolutionären Obleute, der Arbeiter- und Soldatenräte und der Deutschen National-versammlung herausgesucht, die ein vielstimmigen Einblick in die turbulenten Ereignisse der Novemberrevolution ermöglichen. Die Archivalien werden für den Zeitraum der Ausstellung als Faksimiles auf einer „Quellenbühne“ den Besuchern zur Einsicht zur Verfügung gestellt. Einige ausgewählte Dokumente werden in Workshops gemeinsam performative erarbeitet und in verteilten Rollen gelesen.

Workshop-Programm:
Kollektive Lesung und Diskussion von ausgewählten Dokumenten aus dem Bundesarchiv.
Anmeldung oder Kontakt unter: november@julialazarus.com. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an welchem der drei Termine Sie teilnehmen möchten. Der Eintritt ist frei.

Fr 9. 11. 2018
Sa 10. 11. 2018
So 11. 11. 2018
jeweils 16–19 Uhr

Ausstellungsraum der IG Metall
Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
www.igmetall-bbs.de

https://www.facebook.com/IGMetallAusstellung/

Öffnungszeiten:
Mo–Do 9–18 Uhr, Fr 9–14:30 Uhr
Eintritt frei

Die Ausstellung Die Rote Flut – Revolutionäre Blätter korrispondiert mit der Ausstellung November – Versuch über eine Revolution im Haus am Lützowplatz.

https://www.hal-berlin.de/ausstellung/

Von: bg

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